Der Garten auf dem Dach

Urban Farming: Dachbegrünung liegt im Trend

Pressemeldung der Firma Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen

Jede Bebauung bedeutet gleichzeitig eine Bodenversiegelung. Und die verhindert, dass Erdreich bei Niederschlag Wasser aufnehmen und bei Erwärmung langsam abgeben kann. Allein das führt zu Mikroklimaveränderungen, gerade in den dicht bebauten Städten. Zudem wird mit jeder Bebauung ein Stück Natur vernichtet.

Um einerseits einen teilweisen Ausgleich für diese Bodenversiegelung zu schaffen, andererseits um den Eigenbedarf an frischem Gemüse zu decken, entstand in den USA in den 1970er Jahren das Urban Farming. Dabei werden auf brachliegenden Flächen Gemeinschaftsgärten angelegt – und Jahre später folgten auch ungenutzte Dachflächen.

Neu ist dieser Trend auch in Deutschland nicht. Schon seit Jahrzehnten beschäftigt sich das Dachdeckerhandwerk mit der Begrünung von Dachflächen. Auf Steildächern mit geringer Dachneigung und Flachdächern legen Dachdecker mit extensiver Begrünung wahre „Minibiotope“ an. Bei einer intensiven Dachbegrünung können sogar ganze Parkanlagen mit Rasenflächen, Wegen, Sträuchern und Teichen auf Hausdächern entstehen. Die Anlage solcher Ausgleichsflächen für die Bodenversiegelung durch Bebauung wird in vielen Kommunen mit einer reduzierten Kanalgebühr für die Oberflächenentwässerung belohnt.

Neben diesem finanziellen Aspekt bietet die Dachbegrünung auch für die Hausbewohner erhebliche Vorteile. Durch die Verdunstung des im Pflanzsubstrat gespeicherten Wassers entsteht Verdunstungskälte. Das begrünte Dach wirkt also wie eine „Null-Energie-Klimaanlage“. Darüber hinaus besitzen begrünte Dachflächen eine größere Masse als andere Dächer. Und diese Masse wirkt schalldämmend. Daher sind Gründächer häufig in Einflugzonen von Flughäfen anzutreffen.

Die große Masse einer Dachbegrünung macht es erforderlich, dass vor der Begrünung ein Statiker „grünes Licht“ für den Garten auf dem Dach gibt. Der fachgerechte schichtweise Aufbau als Voraussetzung für die Begrünung sollte ausschließlich qualifizierten Dachdeckerbetrieben überlassen werden. Denn die unterste Schicht muss wasserundurchlässig sein und gleichzeitig überschüssiges Wasser z. B. nach Starkregen zuverlässig ableiten können. Über dieser Basis sorgt eine weitere Schicht dafür, dass keine Wurzeln der Bepflanzung auf die untere Schicht durchdringen können. Erst die darüber liegende Substratschicht ist der „Mutterboden“ für die Bepflanzung und der Feuchtigkeitsspeicher.

Ein Zusatznutzen der begrünten Dächer: Die Dachbegrünung schützt die Dachabdichtung vor UV-Einstrahlung und einer damit verbundenen Alterung. Und ein Gründach ist durch seine Masse weitgehend gegen Windsog gesichert.

Damit wird aber schon jetzt deutlich: Die fachgerechte Ausführung aller Arbeiten auf dem Dach für ein perfektes „Grünes Dach“ muss nach dem Fachregelwerk des Dachdeckerhandwerks erfolgen. Nur so kann die optimale Kombination von Schutzfunktion des Daches und Nutzfunktion der Begrünung sichergestellt werden. Und dieses Fachregelwerk ist so komplex, dass es wohl weder der Gartenbauer von nebenan noch der Berater im Baumarkt so beherrschen wie der Dachdecker, für den dies zur Grundvoraussetzung zur Berufsausübung gehört.

Adressen qualifizierter Dachdecker-Innungsbetriebe für die Anlage von „Gärten im Obergeschoss“ gibt es bei der regionalen Dachdecker-Innung und im Internet unter www.hessendach.de



Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:
Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen
Waldhäuser Weg 19
35181 Weilburg
Telefon: +49 (6471) 3793-65
Telefax: +49 (6471) 379330
http://www.hessendach.de

Ansprechpartner:
Harald Friedrich
+49 (8165) 939754

Der Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Hessen vertritt als berufsständische Organisation die Dachdecker-Innungsbetriebe in den 18 angeschlossenen hessischen Dachdecker-Innungen. Sitz des Verbandes ist in Weilburg.


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