Optimierung von Hochmoorsanierung auf landwirtschaftlich vorgenutzten Standorten zur Erhöhung von Biodiversität und Kohlenstoffspeicherung“
Gegenstand des Vorhabens ist die Erprobung der Sanierung von bisher landwirtschaftlich intensiv genutztem entwässertem Hochmoorgrünland mit dem Ziel der Revitalisierung des Moores, das heißt der Wiederansiedlung einer hochmoortypischen Lebensgemeinschaft mit neuerlichem Torfwachstum bei gleichzeitiger Minderung der entwässerungsbedingten Treibhausgas-Emissionen.
Die Hochmoorsanierung wird auf einem landwirtschaftlich vorgenutzten Standort in sieben verschiedenen Versuchsfeldern erprobt. Dazu werden auf einer Modellfläche im Hankhauser Moor verschiedene Sanierungsvarianten umgesetzt: Die Vegetationsschicht bzw. der durch die landwirtschaftliche Nutzung und Entwässerung veränderte Oberboden wird alternativ nicht bzw. bis in verschiedene Tiefen abgetragen, alle Versuchsvarianten mit Ausnahme der Kontrollfläche bis zur Oberfläche vernässt und ein Teil der Varianten mit Torfmoosen beimpft.
Drei Jahre (bis 2020) werden die Treibhausgas-Emissionen, die Nährstoffentwicklung, das gebietseigene Potential an Samen und deren Eintragspfade, die Veränderungen im Relief sowie die Entwicklung der Vegetation und Fauna ermittelt. So soll erprobt werden, welche Ausgangsbedingungen für die Wiederansiedlung einer hochmoortypischen Artenzusammensetzung und ein zukünftiges Torfmooswachstum am erfolgversprechendsten sind und welche ökologischen Leistungen damit jeweils zu erreichen sind.
Weitere Informationen über das Projekt „Optimoor“:
https://optimoor.jimdofree.com/
Förderung von Erprobungs- und Entwicklungs-Vorhaben (E+E)
Das E+E-Programm ist das Förderinstrument des Bundes zur Erprobung neuer Naturschutzmethoden und -konzepte. Der Fördertitel des Bundesumweltministeriums wurde 1987 eingerichtet. Damit können Modellprojekte gefördert werden, die innovative Ansätze oder neuartige Kombinationen bekannter Maßnahmen praktisch erproben und weiterentwickeln. Ziel ist die Ableitung belastbarer Handlungsempfehlungen, die eine breite Übertragbarkeit der erprobten Ansätze ermöglichen. Dazu wird die praktische Umsetzung im Hauptvorhaben durch wissenschaftliche Untersuchungen begleitet, die der Erfolgskontrolle und gegebenenfalls notwendigen Nachsteuerung im Projektverlauf dienen. Falls nötig, können vor der praktischen Erprobung zusätzliche Voruntersuchungen gefördert werden.
Der Fördertitel wird fachlich und administrativ vom Bundesamt für Naturschutz betreut. Seit 1987 wurden insgesamt mehr als 140 Millionen Euro Bundesmittel für die E+E-Förderung zur Verfügung gestellt, derzeit liegt das jährliche Fördervolumen bei knapp 3 Millionen Euro. Die inhaltliche Bandbreite reicht vom Schutz oder der Wiedereinbürgerung gefährdeter Tiere und Pflanzen über die Erhaltung, Wiederherstellung und Vernetzung von Lebensräumen, naturschutzgerechte Regionalentwicklung, Naturschutz im urbanen Umfeld und Naturschutzmaßnahmen zum Klimaschutz bis zur Akzeptanzsteigerung für den Naturschutz. Förderkriterien sind Naturschutzzielsetzung, Bundesinteresse, Neuartigkeit und Modellcharakter der Vorhaben.
Weitere Informationen zum E+E-Programm: www.bfn.de/foerderung/e-e-vorhaben.html
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Pressesprecherin
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